Meine Fotografien entstehen in und rund um München, also in einer sehr dicht besiedelten Gegend. Das stellt die Fotografie für mich als Naturliebhaber oft vor große Hürden. Ob mit Kamera oder nicht, wird es für mich immer schwieriger, Orte zu finden, an denen ich vollkommen ungestört bin. Da wir in München umgeben von Nutzwäldern sind, finde ich dort leider selten wirkliche Stille. Meine Fotografien in der freien Natur drehen sich vorrangig um die tierischen Bewohner*innen von Wald und Wiesen. Dafür brauche ich Ruhe und muss mich den vor Ort gegebenen Bedingungen anpassen. Denn fotografisch will ich die Dinge so festhalten, wie sie wirklich sind.
Wir haben kaum noch Wälder, die sich selbst überlassen werden, der Wald gehört meist irgendjemanden. Und wenn nicht der Allgemeinheit bzw. dem Staat, dann Privatbesitzer*innen. Trotz manch widriger Bedingungen lohnt es sich natürlich immer, draußen zu sein. Noch haben wir sehr schöne Waldflächen, wenngleich sie auch nicht mehr so weitläufig sind wie früher. Das ich dort teilweise atemberaubende Begegnungen mit Wildtieren haben kann, ist mein angestrebter Lohn für die vielen Stunden, die ich dort verbringe. Und ich bin mir bewusst, wie kostbar die ungestörten Momente früh am Morgen oder in der Abenddämmerung sind. Dafür bin ich sehr dankbar. Dort kann ich meinen mentalen Akku aufladen, abschalten, in mich gehen und den Alltagsstress hinter mir lassen.
Leider schaffen wir Menschen es in einem immer rasanteren Tempo dafür zu sorgen, dass Wälder und Tiere mehr und mehr ihres Lebensraums beraubt werden. Deshalb will ich mit meinen Bildern auch mahnen, denn die Erhaltung unserer Wälder mit samt seiner Tierwelt ist eine lebenswichtige Arbeit. Lebenswichtig für den Wald an sich, für seine Tiere und auch für uns Menschen.