Schlagwort: fotografie

  • Die Isar in München – Ein Blick unter Wasser

    Die Isar in München – Ein Blick unter Wasser

    Für mich gehört die Isar zu den schönsten Flusslandschaften Deutschlands. Dass ich mit dieser Meinung nicht allein bin, zeigen mir meine regelmäßigen Spaziergänge entlang des Flusses. Ich finde, wir Münchnerinnen und Münchner sind in einer besonders privilegierten Lage, einen Fluss mit einer derartigen Qualität und Artenvielfalt vor der Haustüre zu haben.

    »Die Isar und deren tierische Bewohner werden zusehens einem hohen Stress ausgesetzt.«

    Doch wie immer es mit der Liebe ist, kann einem zu viel auch erdrücken. Die Isar ist für uns Rückzugsort, der Platz, um Freunde zu treffen, ja auch mal zu feiern und natürlich, um zu baden. Und waren es vor einigen Jahren noch eine überschaubare Zahl an Menschen, steigt und steigt besonders die Anzahl der Sonnenbadenden in Richtung Stadtkern. Deswegen nenne ich die Plätze um Wittelsbacher- und Reichenbachbrücke den “Goldstrand Münchens”. Das mag auf den ersten Blick übertrieben klingen, überwiegt doch der Bierkonsum vor günstigem, hartem Alkohol. Doch mal davon abgesehen – und das gilt für alle Lieblingsplätze -, je mehr und öfter wir dort sein wollen, desto stärker werden diese strapaziert und die Isar und deren tierische Bewohner hohem Stress ausgesetzt.

    Versuche wie die verstärkten Einsätze von Sicherheitspersonal und wachsenden Verboten sind Schritte, um der Masse entgegenzuwirken, doch ob diese Mittel auf Dauer alle glücklich machen? Warum also nicht verstärkt mit Aufklärung starten? Aufklären darüber, welche Artenvielfalt hier wirklich vorherrscht, dass der Fluss nicht einfach nur kaltes klares Wasser mit sich trägt, sondern zahlreiche Fischschwärme, Flusskrebse und andere Tiere. Natürlich kann man jetzt entgegensetzen, dass dieses Aufklärerische niemanden interessieren wird und von oben herab schon gar nicht. Wem will man es verdenken, wenn nach harter Arbeit Gruppen von Menschen dort den Abend ausklingen lassen wollen?

    »Die Isar ein Wildfluss, kein ungefährlicher Bachlauf.«

    Aufgeklärt wird heute schon, zum Beispiel über die zusehende Verunreinigung der Ufer in Form einer (Kino) Werbung mit der Bitte, den eigenen Müll mitzunehmen. Alternativ ihn dort zu platzieren, wo er auch abgeholt werden kann. Natürlich gibt es auch zahlreiche Informationstafeln über die Artenvielfalt. Diese werden aus unterschiedlichsten Gründen gerne ignoriert. Natürlich kann jeder selbstständig recherchieren und sich informieren, welch wunderbares Getier unter der Wasseroberfläche lebt. Doch ehrlich gesagt war es schon immer leichter, Informationen dorthin zu tragen, wo die Menschen sind, anstatt auf Informationseinholung zu hoffen.

    Auch ich habe kein Patentrezept, aber ich versuche durch filmische und fotografische Mittel, die Isar emotional greifbarer zu machen. Für alle, die es wollen. Seit fünf Jahren besuche ich regelmäßig mir bekannte Stellen an der Isar, tauche unter Wasser und lasse mich von der Strömung treiben. Dabei filme ich alles, was ich vor die Linse bekomme. Das ist nicht selten eine Herausforderung, denn die Ufer sind im ständigen Wandel. Wo heute ein Sandstrand ist, liegt schon morgen Kies oder der Platz ist gar verschwunden.

    Im Wasser finden sich fast immer Stellen, die gerne über einen Meter tief und dazwischen von Felsen umringt sind. Besonders Jungfische lieben diese Plätze. Hier gilt es den Spagat zu schaffen, einerseits das Leben einzufangen, aber andererseits kein Störenfried zu sein. Das Wichtigste: nichts wegnehmen, nichts zerstören, nur Beobachter sein. Hat man gelernt, sich in der Strömung zu halten, dauert es nicht lange und man wird umringt von Fischen, kleinen wie großen. Mit geübten Atemzügen hält man es durchaus länger unter Wasser aus und kann sich treiben lassen, dem Leben folgen. Aber man darf nie vergessen, dass die Isar ein Wildfluss ist, kein ungefährlicher Bachlauf.

    »Die Flussmitte ist so gut wie immer unerreichbar.«

    Das sich treiben lassen beschränkt sich immer auf wenige Meter und die Flussmitte ist so gut wie immer unerreichbar. Von außen harmlos, zeigt die Strömung im Wasser ihre gewaltige Stärke. Beide Beine auf dem Boden halten wird zur Kunst. Das ist auch für das Equipment eine große und schwierige Herausforderung. Das Letzte was man möchte ist, es zu verlieren und damit selbst zur weiteren Isarverschmutzung beizutragen.  Nach fünf Jahren bin ich heute immer noch genauso begeistert, wie beim ersten Mal. Unter Wasser zu sein hat etwas Besonderes, denn nach nur einem Schritt befindet man sich in einer anderen Welt.

    Doch die Schattenseiten häufen sich. Wo mich einerseits die Artenvielfalt bewegt, erschüttert mich bei meinen Reisen unter Wasser immer mehr der dort auffindbare Müll. Dazu zählen absurde Funde wie ein Controller für Spielekonsolen oder Dosen mit Kriechöl. Leere Bierflaschen zu finden gehört leider schon zur Selbstverständlichkeit. Diese Funde tauchen übrigens bereits am Stadtrand auf. Nicht selten in guter Nachbarschaft mit zurückgelassenen Schlauchbooten. Deren Besitzer*innen trennten sich nach der einmaligen Fahrt gerne von dem lästigen Besitz und liesen die Boote verweist am Ufer zurück. Nach dem nächsten Regenfall wurden diese zurück in die Isar geschwemmt und zum nächsten Stauwerk getrieben. Irgendwer wird sie schon einsammeln?

    Aktionen wie „Fridays for Future“ haben gezeigt, dass die Umwelt vielen Menschen nicht egal ist. Doch wenn wir vom drohenden Klimawandel sprechen, ist dieser in unseren Gedanken immer noch ein Stück weit entfernt. Wir glauben daran, noch etwas Zeit zu haben und bald die notwendigen Vorkehrungen treffen zu können. Dabei reicht schon ein kleiner Blick an die Uferränder der Isar und man erkennt, dass wir nicht einmal unser zu Hause sauber halten können.

  • Fotografie in freier Natur – Wildtiere mit der Kamera im Blick

    Fotografie in freier Natur – Wildtiere mit der Kamera im Blick

    Meine Fotografien entstehen in und rund um München, also in einer sehr dicht besiedelten Gegend. Das stellt die Fotografie für mich als Naturliebhaber oft vor große Hürden. Ob mit Kamera oder nicht, wird es für mich immer schwieriger, Orte zu finden, an denen ich vollkommen ungestört bin. Da wir in München umgeben von Nutzwäldern sind, finde ich dort leider selten wirkliche Stille. Meine Fotografien in der freien Natur drehen sich vorrangig um die tierischen Bewohner*innen von Wald und Wiesen. Dafür brauche ich Ruhe und muss mich den vor Ort gegebenen Bedingungen anpassen. Denn fotografisch will ich die Dinge so festhalten, wie sie wirklich sind.

    Wir haben kaum noch Wälder, die sich selbst überlassen werden, der Wald gehört meist irgendjemanden. Und wenn nicht der Allgemeinheit bzw. dem Staat, dann Privatbesitzer*innen. Trotz manch widriger Bedingungen lohnt es sich natürlich immer, draußen zu sein. Noch haben wir sehr schöne Waldflächen, wenngleich sie auch nicht mehr so weitläufig sind wie früher. Das ich dort teilweise atemberaubende Begegnungen mit Wildtieren haben kann, ist mein angestrebter Lohn für die vielen Stunden, die ich dort verbringe. Und ich bin mir bewusst, wie kostbar die ungestörten Momente früh am Morgen oder in der Abenddämmerung sind. Dafür bin ich sehr dankbar. Dort kann ich meinen mentalen Akku aufladen, abschalten, in mich gehen und den Alltagsstress hinter mir lassen.

    Leider schaffen wir Menschen es in einem immer rasanteren Tempo dafür zu sorgen, dass Wälder und Tiere mehr und mehr ihres Lebensraums beraubt werden. Deshalb will ich mit meinen Bildern auch mahnen, denn die Erhaltung unserer Wälder mit samt seiner Tierwelt ist eine lebenswichtige Arbeit. Lebenswichtig für den Wald an sich, für seine Tiere und auch für uns Menschen.

  • Im Auge des Hirsches – Der schwarze Damhirsch im Wald

    Im Auge des Hirsches – Der schwarze Damhirsch im Wald

    Es ist ein vielversprechender Samstag Morgen im November, ich habe an einem schönen Waldstück mein Quartier bezogen. Genauer gesagt, ich habe meinen Stuhl ins hohe Gras gestellt, etwas versetzt in einer Kuhle. Darüber meinen Tarnumhang und fest in der Hand, meine Thermoskanne mit Kaffee. Die Temperaturen sind nahe dem Gefrierpunkt.

    Das ist eine gute Stelle! Ich bin mir sicher, an diesem Tag einem Tier zu begegnen. Wie komme ich darauf? Meine Theorie wird meist nur durch ein Bauchgefühl gestützt oder wenn ich an einem anderen Tag, meist beim Vorbeispazieren, dort zufällig ein Tier gesehen habe. Natürlich tausche ich mich auch mit befreundeten Fotograf*innen aus.

    Wenn ich früh morgens ansitze, vereinfacht gesagt also da sitze und in die Ferne starre, dann ist der Wunsch, einem Tier begegnen zu wollen eigentlich falsch. Denn im besten Fall nimmt kein Tier jemals Notiz von mir.

    Ein falscher Tritt, das Knacken eines Astes oder das Rascheln der Blätter genügt oft schon und alle Tiere im näheren Umkreis treten den Rückzug an und für mich hiesse es, dass es Zeit für die Heimreise wird. Ein kurzer Spaß. Aber so egoistische Gründe sollen es eigentlich gar nicht sein. Ich will einfach meine Fußabdrücke so klein wie möglich hinterlassen.

    Ein Damhirsch an Rande einer Waldlichtung.

    Also heißt es leise sein und sich auch so zu verhalten, egal ob verbal oder durch Bewegungen. Dazu muss ich natürlich noch den Wind zu beachten, denn „falsch“ positioniert kann ich noch so lange warten und kein Tier wird sich je blicken lassen. Genug der Vorbereitung. Das klingt jetzt alles ziemlich langweilig oder? Eher schon anstrengend. Aber nein, das ist es nicht. Es sind nur einfache Grundregeln, die jede(r) Fotograf*in beherzigt. An anderer Stelle schrieb ich es ja schon einmal, diese Eigenschaften trauen uns manche Jäger*innen leider gar nicht zu.

    Je öfter ich der Fotoleidenschaft nachgehe, desto sicherer werde ich mir bei meinem Verhalten, ja schon fast manchmal leichtsinnig. Die genannten Grundregeln sind wichtig, aber gleichzeitig muss ich sagen, dass ich es auch nicht immer schaffe, nur ruhig zu sein. Ich krame schon ab und an in meiner Tasche. Nicht selten passiert es dann, dass ich mir nichts groß denke, nach oben Blicke und vor mir steht ein Wildtier wie Reh oder Hirsch. Es ist für mich nach wie vor unglaublich, wie fast lautlos sich diese Tiere fortbewegen. Ein kleinwenig war es auch so an diesem besagten Samstag Morgen im November.

    Ich saß also schon eine Stunde im Gras, mir wurde langweilig und dank Handyempfang lenkte mich mein Smartphone dann doch etwas zu sehr ab. Nicht lange, vielleicht ein paar Sekunden. Aber das reichte schon. 50 Meter vor mir huschte etwas vorbei. Ein Damhirsch. In vielen Fällen passiert jetzt das, was eigentlich nie passieren sollte. Es ist schon fast ein Klassiker. Ich drücke die falschen Knöpfe. Wie viele Fotograf*innen bediene ich meine Kamera ausschließlich manuell, bei schlechten Lichtverhältnissen ist das besonders wichtig. Aber da ich meine Kamera auch für andere Zwecke nutze, haben je nach Einstellung meine frei konfigurierbaren Tasten unterschiedliche Ziele.

    Vor allem mit Handschuhen springe ich ungewollt dann genau dahin, wo ich die Einstellung überhaupt nicht brauche. Aber das nur so am Rande. Die Probleme lösen sich mittlerweile in Sekundenbruchteilen und ich weiß, welche Verschlusszeit, Blende oder ISO-Wert ich wann und wo brauche. Der Hirsch huschte also über die vor mir liegende Wiese, vielleicht 50 Meter entfernt von mir. Auf einmal war er weg. Gut, dachte ich mir. Immerhin, aber der Moment war ganz schön schnell vorbei. Zu schnell!

    In dem Moment wo meine Augen die Aufnahmen prüfen, sehe ich aus dem Augenwinkel ein Geweih auftauchen und traue dabei meinen Augen nicht. Ein Hirsch steht vor mir und uns trennen nicht einmal mehr 10 Meter. Für ein Wildtier ist das verdammt nahe. Interessiert steht er vor mir, atmet hörbar, aber bleibt ruhig. Ich versuche das Gleiche, stelle die Kamera entsprechend ein und drücke lautlos auf den Auslöser. Immer und immer wieder. Der Hirsch kommt noch ein Stückchen näher, so nahe, dass es für mein 600 mm Objektiv schon knapp wird. Jetzt wird es bald mehr als formatfüllend.

    Eines ist für mich jetzt schon klar, ich bin in diesem Moment wahrlich kein Störer. Kein Typ, der Tiere aufscheucht oder ihnen nachstellt. Ich sitze einfach nur friedlich da und beobachte die Szene. Gleichzeitig zeigt mir der Hirsch seine Neugier und Minuten später spaziert er einfach weiter seines Weges. Ruhig und gelassen, nicht im Lauf. Ohne Hektik. Er geht einfach weiter und ich habe die bis Dato besten Bilder aller Zeiten bekommen. Ein Moment den ich lange nicht vergessen werde.

  • Naturfotografie: Wildtiere ohne Störung fotografieren? (Teil 1)

    Naturfotografie: Wildtiere ohne Störung fotografieren? (Teil 1)

    Jetzt könnte man böse behaupten, dass fotografierende Eindringlinge nur Unruhe in die Wälder hineinbringen und Tiere in ihrem sowieso immer kleiner werdenden Rückzugs- und Lebensraum bedrängen. Sie scheuchen Lebewesen auf, locken diese an und dass nur, um ein tolles Bild zu bekommen. So viel zu den Vorurteilen. Doch was davon stimmt?

    »Jeder Mensch, der auch nur einen Fuß in den Wald setzt, bringt dadurch irgendwo ein Tier in Bewegung. «

    Zunächst muss man festhalten, ohne damit ein bestimmtes Verhalten legitimieren zu wollen, dass der Wald ganz allgemein immer größer werdenden Stress durch uns Menschen ausgesetzt ist. Denn jeder fühlt sich im Recht, seine Freizeit dort zu verbringen. Will man die Pilzsammler*innen davon abhalten, querfeldein zu gehen, um für die eigenen Vorräte zu sammeln? Die waldbadenden Workaholics, die zwischen den Bäumen, auch mal abseits der Wege, dem Alltag entfliehen möchten? Den Waldarbeitenden, die der ihnen aufgetragenen Tätigkeit nachgehen? Den Förster*innen, die Holz aus dem Wald holen, damit mehr heimisches Holz gekauft wird? Oder den Jäger*innen, die der immer beliebter werdenden und vermeintlich notwendigen Jagd nachgehen? Dazu noch die Wandernden, die Läufer*innen, die Vogelkundler*innen und natürlich Kinder, die dort endlich einmal toben können, was ihnen in der Großstadt nicht möglich ist.

    Den oder die spezifischen Störenfriede gibt es also folgerichtig nicht. Gleichzeitig muss aber auch berücksichtig werden, dass jeder Mensch, der auch nur einen Fuß in den Wald setzt, egal mit welchen Beweggründen, irgendwo irgendein Tier in Bewegung setzt. So viel Reflexion muss sein. Dabei beziehe ich mich nicht mal zwingend auf die Personen, die rücksichtslos über Pflanzen steigen, über Moos treten und voller Rastlosigkeit einem vorbeihuschenden Tier nachsteigen. So braucht es einen nicht zu wundern, wenn der Wald wie ein verlassener Ort und ohne Leben wirkt.

    Wildtiere gewöhnen sich bis zu einem gewissen Grad an ihre Umgebung. Autogeräusche der umliegenden Autobahn sind auf Dauer nichts Neues mehr, Wanderer auf Hauptwegen werden weitestgehend ignoriert und bei Fahrradfahrenden abgewartet, bis sie vorbei sind. Spaziert man jedoch querfeldein, sieht das schon anders aus.

    Auf die Nachhaltigkeit kann ich mich nur indirekt berufen. Es gibt keine nachhaltige Naturfotografie, das wäre Unsinn, denn die unmittelbare Umgebung profitiert nicht von den Fotograf*innen. Weder das Gras noch die Tiere. Und doch kann das Tun der Fotograf*innen nachhaltig wirken. Mit Bildern aus der Umgebung präsentiert man eine Welt, die dem normalen Spazierengehenden verborgen bleibt. Bilder können die Bedeutung bzw. den Stellenwert unserer Wälder und Natur um uns herum erhöhen. Ziel ist es also, die Mitmenschen für unseren Wald und die Tierwelt, die es schwerer denn je hat, zu sensibilisieren.

    Damit das gelingen kann, dürfen nicht nur wunderschöne, perfekte Aufnahmen präsentiert werden, auf denen, umrahmt von einer malerischen Umgebung, spektakuläre Tiere zu sehen sind. Denn einerseits darf die zunehmende Zerstörung des Lebensraums nicht verschwiegen werden und andererseits kann durch zu viele großformatige Portraits, der Lebensraum nicht gezeigt werden. Der Zuschauende kann das Bild nicht weiter einordnen, es hätte also überall entstehen können.

  • Wildtierfotografie: Wildtiere ohne Störung fotografieren? (Teil2)

    Wildtierfotografie: Wildtiere ohne Störung fotografieren? (Teil2)

    So gelangt man wieder zurück zum eigentlichen Thema: Wie erhält man diese Art von Bild, das Wald und Tieren gerecht wird? Sicher nicht, in dem man blindlinks durch den Wald rennt und die Kamera maschinengewehrartig auf alles richtet, was sich bewegt. Wenn man den Tieren nahe sein will, muss man auf sie hören und viel von ihnen lernen. Und das gelingt nur durch Ausdauer und Ruhe, nicht von heute auf morgen.

    Dazu gehören viele enttäuschende Nicht-Begegnungen und die Kunst, den Auslöser im richtigen Moment zu drücken. Das Ziel muss sein Störungen zu vermeiden, oder zumindest auf ein Minimum zu beschränken. Unter anderem deshalb haben Jäger*innen ihre Hochsitze. Zum einen, weil es eine große Übersicht bietet. Zum anderen, weil das ruhige Sitzen an einem guten Ort bei Tierbeobachtungen weit mehr Erfolg verspricht, als von Lichtung zu Lichtung zu stapfen. Der erste Schritt in einen Waldweg kann nämlich schon der Falsche gewesen sein. Und wenn es nur das Absperren des Rades ist, das Reh 100 Meter weiter bemerkt das sofort und ist über alle Berge, bevor man die Kamera überhaupt ausgepackt hat. Jäger*innen stellen ja auch in nur wenigen Fällen ihren Sitz mitten im Wald auf, denn tun sie das, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass auf dem Fußweg dorthin alle Tiere für den restlichen Tag verscheucht werden. Es schadet also nicht, wenn auch die Fotograf*innen einen Stammplatz haben.

    Dass Jägersitze tabu sind, steht außer Frage. Zudem ist die Perspektive von oben herab für Fotos sowieso unpraktisch. Ungefragt darf man sie eh nicht betreten. Auch nicht um dort nur Brotzeit zu machen. Die Verletzungsgefahr darf nicht unterschätzt werden! Der Idealfall also ist – und da dürfen wir uns leider nichts vormachen – der Besuch eines Reviers nach vorheriger Absprache mit einem vielleicht befreundeten Jäger oder Verpächter. Alles andere läuft auf Dauer nur darauf hinaus, sich berechtigt oder unberechtigt Ärger einzuhandeln. Zudem gibt es Tiere, die das ganze Jahr über bejagt werden dürfen. Es könnte also auch scharf geschossen werden, während man mit seiner Kamera irgendwo im Unterholz liegt. Ohne Kenntnis der Jäger*innen könnte das im schlimmsten Falle äußerst gefährlich werden.

    Meinen Text möchte ich trotz all der negativen Aspekte, die ich aufgezeigt habe, positiv enden lassen: Eine störungsfreie Wildtierfotografie ist mit Einschränkungen definitiv möglich. Zumindest wenn anerkannt wird, dass alle anderen, also auch die Jäger*innen, auch nur mit Kompromissen arbeiten. Denn egal was der Mensch tut, er macht es selten besser. Wir greifen immer irgendwo ein. Es gilt, sich mit der Natur und den Tieren und deren Verhalten zu beschäftigen. Eine offene Kommunikation ist hier der richtige Weg, das betrifft Jäger*innen, Förster*innen und Fotograf*innen zugleich.

  • Ein Rotfuchs als Überraschungsgast

    Ein Rotfuchs als Überraschungsgast

    Nach zwei Stunden in der Kälte sitzend kam ich irgendwann zu dem Schluss, dass es nun besser wäre, die Sachen zusammenzupacken. Ich stand also auf, begann mein kleines Versteck zusammenzurollen und lehnte die Kamera samt Stativ an einen Baum.

    Bei -8 Grad konnte ich trotz Handschuhe gerade noch meine Finger bewegen. Aber da es selbst meiner Heizweste zwischenzeitlich zu kalt geworden war und sie den Dienst quittierte, musste ich einfach mal aufstehen. Plötzlich, ich traute meinen Augen kaum, sah ich etwas Rotes vor mir durch den Schnee tapsen. Es war meine erste Begegnung mit einem Rotfuchs. Unsere Blicke kreuzten sich, er blieb bei einem Baum stehen, in sicherer Entfernung von ca. 10 Metern.

    Ich stand mindestens genauso angewurzelt da, dachte mir aber, wenn du jetzt kein Bild machst, verpasst du etwas. Und eigentlich war ich ja genau deswegen im Wald, um ein Bild zu machen. Der Fuchs gab mir die Möglichkeit. Er blieb nach wie vor stehen, schaute etwas nach links, dann nach rechts und ich durfte ein paar Bilder machen. Und wahrscheinlich wäre er noch länger geblieben, wenn nicht irgendwann Spaziergänger*innen zu hören gewesen wären.

    Er zog also weiter und ich packte zufrieden meinen Rucksack. Was für ein besonderer Moment. Auf jeden Fall hatte sich der Aufwand gelohnt, auch wenn der Nachhauseweg noch ordentlich anstrengend wurde. Bei den Minusgraden versagt mir regelmäßig die Steuerungselektronik meines E-Bikes. Aber so hatte ich beim Strampeln noch viel Zeit, mich auf mein Foto zu freuen.

  • Der Forstenrieder Park, ein zu Hause für Rotwild und Damwild

    Der Forstenrieder Park, ein zu Hause für Rotwild und Damwild

    Ja, ich weiß. Ich muss mich etwas bremsen, ich darf nicht zu euphorisch werden. Denn wo immer große Freude entsteht, kommt bestimmt bald der erste Dämpfer ums Eck. Und auch bei großen Liebesgeschichten werden gerne die kleinen oder größeren Probleme außen vor gelassen. Wir alle kennen sie, die berühmte rosarote Brille. Doch keine Angst, die habe ich längst abgelegt. Wir alle kennen die Probleme unserer Umwelt. Allzu romantisch will ich deswegen auch gar nicht werden. Denn einerseits soll mein Text eine Liebeserklärung sein und andererseits wächst auch zusehends meine Alarmbereitschaft. Wald zu erhalten, das lerne ich mehr und mehr, ist eine große Herausforderung.

    In unmittelbarer Umgebung habe ich zwei Wälder. Da wäre zum einen der Perlacher Forst und auf der anderen Isarseite der Forstenrieder Park. Ich mag den Perlacher Forst, doch die Zerstörung durch Stürme und die im Vergleich zum Forstenrieder Park doch eher jungen Bäume lassen mich stets neidisch über die Isar blicken. Ich verbringe also einen großen Teil meiner fotografischen Aktivitäten im Forstenrieder Park.

    Es war bzw. ist auch eher eine Liebe auf den zweiten Blick. Ich wohne über zwei Jahrzehnte in München und kannte den Wald natürlich. Die ersten Jahre war es aber einfach nur ein Wald ohne besondere Bedeutung für mich. Es war noch die Zeit, wo es mich als jungen Kerl in die Stadt zog, da wo sich das Leben abspielt. Es war aber auch die Zeit, wo der Gärtnerplatz noch keine Rolle gespielt hat. Doch es gab andere Orte, wo junge Menschen gerne waren. Dort wo Trubel herrscht. Jetzt, mit knapp vierzig wandelt sich das gerade enorm. Ich suche mehr und mehr die Ruhe in den Wäldern. Ganz so, wie ich als Junge vom Dorf meine Kindheit und Jugend verbracht habe. Zu dieser Zeit war Wald ein Selbstverständnis, nichts besonderes. Er war halt da. Und Umweltschutz? Kein Thema. Da wurden Waldwege noch mit alten Ziegelsteinen verfüllt, die Gartenabfälle im Gehölz entsorgt und irgendwie tat das jede(r) und niemanden hat es gestört. Heute undenkbar, damals schon ein Unding.

    Viele Jahre später ist es dramatisch anders geworden. Wir werden täglich mit Wörtern wie Klimawandel, Umweltschutz aber vor allem auch mit Themen wie Zerstörung konfrontiert. Für mich sind die Themen oft etwas zu abstrakt, wichtig, keine Frage. Aber manchmal zu weit weg. Wir propagieren 1,5-Grad-Ziele, gleichzeitig ist es uns aber scheinbar unmöglich, die Natur vor der eigenen Haustüre sauber zu halten. Dazu kommt, dass unsere Gesellschaft immer schnelllebiger wird, jedoch der Wunsch nach Rückzug und Erholung steigt. Mit all dem werden unsere Wälder konfrontiert. Denn Erholung muss ja irgendwo stattfinden. Und inmitten dessen geht es noch um die Tiere, die darin leben oder leben müssen. Der Wald wird für sie zum einzigen Rückzugsort, denn der Lebensraum außerhalb wird immer kleiner.

    Der Forstenrieder Park ist so besonders, da dort über Jahrzehnte ein Bestand an Rot- und Damwild gepflegt wird. Der Park ist aber vor allem für die Horden von Schwarzwild, also Wildschweinen, bekannt. Doch wer einmal einen Rothirsch gesehen hat, den lässt der Anblick nicht mehr los. Besonders zur Brunft. Letzten Herbst bin ich besonders häufig die Wege entlang spaziert oder mit dem Rad entlang gefahren. Dazwischen bin ich immer mal wieder stehen geblieben, denn das Röhren der Hirsche klang atemberaubend!

    Am frühen Morgen, wenn der Nebel noch durch die Bäume zieht, es ansonsten still ist, sich weit und breit keine Besucher*innen befinden, dann wartet der Wald alles auf. Dann kann die Natur in seiner ganzen Gewalt erlebt werden. Nur um das Ganze richtig einzuordnen – ich erzähle euch hier von einem Waldgebiet am Stadtrand. Gerade deswegen haben die Erlebnisse dort für mich einen noch größeren Wert. In den Bergen und weg von der Zivilisation ist die Erfahrung vielleicht noch intensiver. Aber wie viele Städte haben ein solches Erlebnis wie hier in München zu bieten?

    Wo sonst kann Schwarzwild am Wegesrand erlebt werden, während Dam- und Rotwild auch mal über Wege spazieren. Gleichzeitig radeln Besucher*innen, hinten auf dem Gepäckträger die Bürotasche aufgespannt, über die Wege. Kein schlechtes Erlebnis zum Feierabend oder?

    Ich sehe viele Menschen, die dann einfach stehen bleiben, ihr Rad abstellen, sich auf eine Bank setzen und einfach nur der Natur lauschen. So ist es richtig. Der Forstenrieder Park ist ein ganz besonderes Habitat. Dies zu erhalten bleibt eine große Herausforderung. Wir alle sind gefordert, zum Erhalt beizutragen. Auf der einen Seite stehen vor allem die bayerischen Staatsforsten in der Verantwortung und auf der anderen Seite wir Besucherinnen und Besucher.

    Wirtschaftliche Interessen werden natürlich nach wie vor abgewogen werden müssen, denn Wald ist in Deutschland auch Lebensunterhalt und wird Erträge bringen müssen. Die Illusion von gänzlich unberührter Natur mache ich mir gar nicht. Aber es muss ungestörten Raum für Tiere geben und wirtschaftliche Interessen dürfen nicht überwiegen. Nicht zuletzt wurden dafür in der Vergangenheit auch zwei Wildruhezonen eingerichtet, in denen auch der Jagdbetrieb ruht. Ich will ehrlich sein, außerhalb der Wildruhezonen frustriert mich unheimlich, wenn ich die großen, in den Wald hinein geschnittenen Schneisen sehe. Irgendwie müssen natürlich die Bäume herausgeholt werden. Aber da bin ich Laie und will damit nur meine Beobachtung anmerken.

    Der Park wird nie sich selbst überlassen werden, Bäume werden stets ein Wirtschaftsfaktor bleiben und der Konflikt von Mensch und Tier bleibt allgegenwärtig. Wichtig ist, dass die handelnden Personen die richtigen Interessen vertreten. Hier müssen wir alle zusammenarbeiten, dass der Wald seine Besonderheit nicht verliert. Dazu zählt im Kleinen den Müll zu Hause zu lassen und das Betreten des Waldes abseits von Wegen so gut es geht zu vermeiden.

    Und auf der anderen Seite appelliere ich an die Staatsforsten, die alleinige Schuld für Verbissschäden nicht den Tieren zu geben. Jäger und Jägerinnen kennen ihre Verantwortung, besonders sorgsam mit dem Leben im Wald umzugehen und es zu erhalten. Wir Fotograf*innen müssen auf der anderen Seite den Wald so präsentieren, wie er ist. Nichts beschönigen, die großartige Natur zeigen, aber die Bilder mehr in den richtigen Kontext setzen. Auch wir können zum Erhalt beitragen, selbst wenn unsere Rolle nur in der Öffentlichkeitsarbeit liegt. Aber wir müssen Verantwortung übernehmen und dürfen nicht weiter nur im Verborgenen leben.

    Ihr seht also schon, die Liebe hängt am seidenen Faden. Nichts ist selbstverständlich und nichts kommt von ungefähr. Für den Erhalt muss weiter viel getan werden, damit der Schatz vor unserer Haustür erhalten bleibt. Bitte helft alle mit!

  • Die Brunft der Rothirsche: Rotwild fotografiert in München

    Die Brunft der Rothirsche: Rotwild fotografiert in München

    Zu Beginn der Hirschbrunft wird mir immer bewusst, wie schnell wieder ein Jahr vergangen ist. Ich kann mich noch genau an den ersten Schnee dieses Jahres erinnern, denke an die schönen Frühlingstage und Sommeransitze an der Isar, um Eisvögel zu beobachten. Und plötzlich ist er da, der Herbst. Für uns WildtierfotografInnen ist der September wie für andere Silvester. Ein Fest und in unserer Zeitrechnung der Höhepunkt des Jahres. Wie es sich gehört, haben auch wir gute Vorsätze. Dazu zählt im kommenden Jahr das beste Bild aller Zeiten zu schaffen. Das wollen wir, das will ich immer wieder. Der Moment, wo ich auf den Auslöser drücke, das ist wie die Überquerung der Ziellinie. Für dieses Ziel habe ich das ganze Jahr über hingearbeitet und bringe nun all meine Erfahrung ein. Ich schaffe ein Werk, ich drücke nicht einfach nur ab. Ich will etwas schaffen. Etwas, was in Erinnerung bleibt. 

    Gleichwohl, das merke ich immer wieder, ist Fotografieren nicht das Wichtigste. Selbst wenn das Foto Lohn meiner Arbeit ist, geht es doch im Großen und Ganzen einzig und allein um die Tiere in ihrem Habitat. Ich bin Gast in deren zu Hause, für wenige Tage im Jahr. Ich darf mich reinschleichen, mich verantwortungsvoll verhalten und muss mir in Erinnerung rufen, was ich über die Tiere gelernt habe. Die besten Fotos entstehen nur, wenn alles passt und ich in Ruhe bin, den Tieren und der Natur Raum gebe. Ich muss für sie unsichtbar sein. Genau das muss im Vordergrund stehen.

    Ich muss für das Rotwild unsichtbar sein

    Die Momente inmitten von grünem Gras, umringt von Bäumen, muss immer wichtiger sein als der Ausdruck auf Papier. Und doch ist Letzteres auch etwas wie meine Trophäe. Aber nein, das ist nicht der richtige Begriff. Ich hänge keine toten Tiere an die Wand. Denn wenn ich meine Fotos betrachte, leben die Tiere in den Momenten weiter und bei jedem Bild, weiß ich, wo ich stand. Ich weiß, welches Wetter und wie der Geruch des Grases war. Vielleicht, gerade während ich das Bild betrachte, liegt der Hirsch zwischen den Bäumen im hohen Gras und erinnert sich vielleicht ebenfalls an eine besondere Begebenheit. Daran will ich glauben.

    Und trotzdem ist ein gelungenes Foto natürlich ein Lohn für die Arbeit der vergangenen Wochen. Ich investiere für alle meine Fotos unglaublich viel Zeit. So viel, wie es mit einem glücklichen Familienleben vereinbar ist. Für mich gehört mittlerweile nach einem gelungenen Morgen im Wald das Frühstück mit meiner Frau und meinem Sohn als festes Ritual dazu.  Wir alle haben irgendwelche Lieblingsorte, die Tiere wie wir Menschen und vor allem Ersteren sollten wir das umso mehr zugesehen.

    Ein Grund, warum ich fotografiere, ist auch, um zu dokumentieren. Die Menschen sollen wissen, welch wunderbare Artenvielfalt wir in unserer Umgebung haben und andererseits erfahren, wie fragil alles ist. Ich habe so viele Begegnungen mit Menschen, die sich überhaupt nicht vorstellen konnten, dass so majestätische Tiere wie ein Rothirsch in naher Umgebung leben. Einerseits ist es gut und doch wieder nicht, denn was unsichtbar ist, wird nicht beschützt. Bis zu einem gewissen Grad ist es doch so, nicht wahr?

    Dies Jahr gab es einige Momente, die nicht zu fotografieren waren, aber in Erinnerung bleiben. Sie haben sich tief in mir eingebrannt und gesellen sich zu denen der vergangenen Jahre hinzu. Dazu zählt die Erinnerung an den Nebel am Morgen, der früh über den Wiesen liegt. Die aufklarende Dämmerung, die ersten Sonnenstrahlen und das Rufen der Tiere aus allen Himmelsrichtungen. Und mittlerweile, nicht selten, bin auch ich in Gesellschaft unterwegs. Ich bin nicht mehr nur der einsame Fotograf in der Tiefe des Waldes. Ja, das bin ich immer noch gerne. Aber die Fotografie hat mich großartige Menschen kennenlernen lassen und wir teilen Momente, die nie vergessen werden.

  • Der Einfluss von KI auf Wildtier-Fotografie: Generative KI

    Der Einfluss von KI auf Wildtier-Fotografie: Generative KI

    Künstliche Intelligenz (KI) hatte in den vergangenen Jahren einen enormen Einfluss auf die Fotografie und wird in Zukunft noch wichtiger werden. Bevor wir zur „Generativen KI“ kommen, schauen wir uns doch einmal an, wo wir FotografInnen KI bereits heute einsetzen. 

    Automatische Bildverbesserung

    KI kann verwendet werden, um automatisch Bilder zu verbessern, indem sie etwa Farben, Kontrast und Schärfe optimiert. Dies kann dazu beitragen, dass Bilder besser aussehen und attraktiver werden.

    Objekterkennung

    KI kann verwendet werden, um Objekte und Gesichter in Bildern zu erkennen und zu identifizieren. Dies kann dazu beitragen, dass Bilder besser kategorisiert und sortiert werden können.

    Bildsuche

    KI kann verwendet werden, um Bilder anhand von Inhalten anstatt nur nach Metadaten wie Titel oder Datum zu durchsuchen. Dies kann die Suche nach Bildern wesentlich effektiver und genauer machen.

    Die Bedeutung von Generativer KI

    Eine der bemerkenswertesten Anwendungen von KI in der Fotografie ist die Generierung von Bildern, die von echten Fotos nicht zu unterscheiden sind. Diese Technologie wird als „generative KI“ bezeichnet und basiert auf der Fähigkeit von Maschinen, Muster und Strukturen in großen Datensätzen zu erkennen und zu reproduzieren. Generative KI wird oft in der Kunst und im Design eingesetzt, um etwa neue Kleidungsstücke oder Architekturmodelle zu erstellen.

    In der Fotografie kann generative KI verwendet werden, um realistische Bilder von Landschaften, Architektur oder sogar von Tieren zu erstellen, die in der realen Welt nicht existieren.

    Ethische und rechtliche Fragen

    Die Generierung von Bildern mit KI hat jedoch auch einige ethische und rechtliche Fragen aufgeworfen, insbesondere im Hinblick auf die mögliche Verwendung von gefälschten Bildern oder die Manipulation von Bildern. Es ist wichtig, dass die Verwendung von generativer KI in der Fotografie verantwortungsbewusst und transparent erfolgt, um mögliche Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Realität zu minimieren.